Dabei gibt es eine andere Form von Immobilienkredit, die sich in bestimmten Fällen als sehr interessant erweisen kann. Es handelt sich um die Wiederaufnahme Ihres bereits bestehenden Hypothekenkredits. Wenn Sie ein Hypothekendarlehen aufgenommen und bereits einen größeren Teil zurückgezahlt haben, können Sie mit der Wiederaufnahme der laufenden Hypothek, sofern Ihre Bank Ihnen einen neuen Kredit gewährt, das bereits erstattete Kapital ganz oder teilweise wieder aufnehmen. Sie recyceln sozusagen Ihren Hypothekenkredit.
Nehmen wir ein Beispiel: Vor zehn Jahren haben Sie ein festverzinsliches Darlehen über 20 Jahre aufgenommen, um für 500.000 Euro ein Haus zu kaufen. Beim aktuellen Stand haben Sie insgesamt 250.000 Euro zurückgezahlt (Sie müssen noch 250.000 Euro tilgen, zuzüglich der anfallenden Zinsen). Mit diesem Mechanismus der Weiterbenutzung der Hypothek könnten Sie im Prinzip wieder 250.000 Euro ausleihen.
Warum im Prinzip? Weil nicht alle Banken in eine Wiederaufnahme einer laufenden Hypothek einwilligen. Sie sind im Übrigen auch nicht dazu verpflichtet. Um seine Kunden an sich zu binden und sofern seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen es erlauben, kann das Finanzinstitut jedoch einwilligen, aber unter bestimmten Bedingungen. Ihr Einkommensniveau muss es Ihnen ermöglichen, die neue Kreditbelastung zu tragen; Sie müssen einen bestimmten Teil des Kapitals zurückgezahlt haben, bevor Sie wieder Geld aufnehmen können; das geliehene Geld muss zwingend für eine Immobilie verwendet werden, das können Renovierungsarbeiten oder ein weiterer Kauf sein; die Hypothek, die 30 Jahre läuft, muss es erlauben, die Laufzeit des neuen Kredits abzudecken, und im Allgemeinen wird ein Mindestkreditbetrag gefordert. Die Wiederaufnahme der bestehenden Hypothek eignet sich somit nicht für kleinere Arbeiten.