Am kommenden 28. Januar findet die zehnte Ausgabe des Europäischen Datenschutztags statt. Diese Veranstaltung ist eine von dem Ministerkomitee des Europarats eingeführte Initiative zur Förderung der Internetsicherheit. Zu diesem Anlass finden Sie nachfolgend einige Tipps, um sich online zu schützen.

Schützen Sie Ihren PC und Ihren Browser

Dieser Tipp versteht sich von selbst. Wenn Sie einen Windows-PC nutzen, achten Sie darauf,das Ihr Antiviren- oder Anti-Spywareprogramm installiert zu haben. Ob nun PC oder Mac, Sie sollten immer die neusten Sicherheitsupdates für Ihr System herunterladen.

Genauso wichtig ist es, Ihren Internetzugang zu schützen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr persönliches Wi-Fi-Netzwerk mit einem Passwort geschützt ist und Sie den Standard-SSID (Ihren Netzwerknamen) geändert haben. Beim Einwählen in öffentliche Wi-Fi-Netzwerke überlegen Sie es sich gut, welche Informationen Sie darüber übermitteln. Für zusätzlichen Schutz können Sie HotSpot Shield, ein Programm zur Bestimmung der Sicherheit öffentlicher Netzwerke, benutzen. Hier finden Sie mehr Tipps zur Sicherung Ihres Wi-Fis.

Nutzen Sie für jedes Online-Konto ein anderes Passwort

Natürlich ist es einfacher, sich nur ein einziges Passwort zu merken, aber seit wann ist der einfachste Weg auch der beste? Bei einem weitgreifenden Passwort-Hack (erinnern Sie sich an die Hacks bei LinkedIn und Twitter?) wird es offensichtlicher, warum man mehrere Passwörter haben sollte. Denn wenn Ihre E-Mail-Adresse und das dazugehörige Passwort eines Kontos in die falschen Hände geraten, könnten diese Personen versuchen, sie auf anderen Websites oder für andere Dienste zu nutzen. Vergewissern Sie sich also, für jede Website ein anderes Passwort zu benutzen.

Ihre Passwörter sollten ebenfalls komplex und schwer zu erraten sein. Es wird empfohlen, eine Mischung aus Klein- und Großbuchstaben sowie Ziffern zu nutzen. Dies ist meistens sogar vorgeschrieben. Alle Erläuterungen für die Erstellung eines guten Passworts finden Sie hier. Schließlich sollten Sie auch Ihr Smartphone mit einem Passwort versehen. Denn es handelt sich hierbei fast um einen Mini-PC, der ebenso viel, wenn nicht sogar mehr, personenbezogene Daten wie Ihr Laptop oder PC gespeichert haben kann. Erdenken Sie ein gutes Passwort zum Schutz Ihrer mobilen Geräte und überlegen Sie sich, ob es sich nicht lohnen würde, in eine Sicherheitssoftware oder -app zu investieren.

Schützen Sie Ihre personenbezogenen Daten

Heutzutage gehören Phishing-Mails zu den größten Bedrohungen der Internetsicherheit. Sie kommen als legitime E-Mails von Unternehmen, einer Organisation oder sogar einer Regierungsbehörde daher und haben zumeist das Ziel, Nutzernamen und Passwörter von Online-Konten zu erhalten. Um kein Opfer einer Phishing-Mail zu werden, sollten Sie wachsam sein online (oder über Ihr Smartphone) niemals auf Anfragen zu personenbezogenen Daten oder Kontodaten antworten. Passen Sie besonders bei überzeugenden Nachahmungen von Banken, Kreditkartengesellschaften, Wohltätigkeitsorganisationen und öffentlichen Behörden auf.

Hier möchte ich noch eine zusätzliche Warnung aussprechen: Geben Sie nicht zu viel auf sozialen Netzwerken preis! Wir geben dort oftmals genügend Informationen an, um den Hackern die Möglichkeit zu geben, unsere Passwörter zu erraten oder die Sicherheitsfragen für diese zu beantworten. Verstärken Sie Ihre Sicherheitseinstellungen und nehmen Sie nicht einfach alle Freundesanfragen an.

Denken Sie nach, bevor Sie auf einen Link klicken

Auf einen Link zu klicken, ist im Internet völlig normal. Sie sollten jedoch nicht wahllos klicken. Denn jeder kann eine Vorlage erstellen, die wie eine legitime Geschäftswebsite mit Links aussieht und dann auf Ihren PC bzw. Ihre Onlinekonten zugreifen. Passen Sie also auf, auf welche Links Sie in einer E-Mail klicken, insbesondere, wenn Sie von Unternehmen oder einem unbekannten Absender stammen. Klicken Sie ebenfalls nicht auf komische Nachrichten in den sozialen Medien, die Links enthalten. Sollten Ihre Freunde die Fotos ihrer letzten Ferien oder tiefgründige philosophische Überlegungen teilen wollen, dann werden sie dies nicht über einen Link tun.

Achten Sie genau auf Ihre Finanzen

Das Ziel zahlreicher Betrüger und Hacker ist, Ihr Geld zu stehlen. Genau deshalb sollten Sie Ihre Bank- und Kreditkartenkonten wöchentlich überprüfen. Achten Sie auch auf Ihren Kontoauszügen auf verdächtige Abbuchungen. Bei vielen Banken können Sie sogar Benachrichtigungen auf Ihr Handy oder per E-Mail erhalten, sobald auf Ihrem Konto ungewöhnliche Bewegungen stattfinden. Eine weitere gute Möglichkeit, die Risiken des Online-Shoppings zu begrenzen, ist die Nutzung von speziellen Internet-Kredit-/Debitkarten, die lediglich online genutzt werden können.

Wo wir gerade schon beim Shoppen sind: Wenn Sie etwas im Internet kaufen, vergewissern Sie sich, dass Sie dies auf einer ordnungsgemäßen Website tun. Bevor Sie Ihre Kartendetails bereiteingeben, überprüfen Sie, ob die Website über eine HTTPS-Adresse verfügt und das kleine Schloss-Icon neben der Adresse vorzufinden ist. Wenn Sie sich bei einer Website nicht sicher sind, gehen Sie auf Google und suchen Sie nach Meinungen über sie.

Ich hoffe, dass einige dieser Tipps hilfreich waren. Oftmals reicht schon der gesunde Menschenverstand und alles wird gut. Sollten Sie jedoch Opfer eines Online-Betrugs werden, kontaktieren Sie Ihren Internetanbieter oder die CNPD (Commission Nationale pour la protection des Données)

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