Wenn Sie länger als fünf Jahre in Luxemburg bleiben möchten, sollten Sie darüber nachdenken, eine Immobilie in Luxemburg zu kaufen, auch wenn normalerweise empfohlen wird, erst einmal etwas zu mieten, bis man sich in der Gegend auskennt. Wohneigentum ist in Luxemburg steuerlich günstig. Dank des Bëllegen Akt, eines Steuerfreibetrags, den die Regierung eingeführt hat, um die Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf einer Wohnimmobilie zu senken, halten sich die Transaktionskosten in Grenzen. Die Gebühren für die Anmeldung und Eintragung wurden auf 100 € für Kaufwerte bis 285.714 € für Alleinstehende bzw. 571.428 € für Paare gesenkt (oberhalb dieses Grenzwerts 7 % des Immobilienpreises). Hypothekenzinsen sind steuerlich absetzbar und die Grundsteuer ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten sehr niedrig. Beim Verkauf müssen Sie niedrigere Steuern auf die realisierten Gewinne zahlen, wenn Sie mehr als zwei Jahre lang Eigentümer der Immobilie waren.
Es gibt zahlreiche Darlehen und Zuschüsse für Käufer von Wohnimmobilien in Luxemburg. Ob Sie Anspruch darauf haben, hängt vor allem von Ihren persönlichen Umständen ab. Wenden Sie sich am besten an die Anlaufstelle für Wohnungsbeihilfen[3], um herauszufinden, ob Sie anspruchsberechtigt sind. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine Hypothek aufzunehmen, können Sie möglicherweise Unterstützung in Form einer Staatsbürgschaft erhalten. Wenn Sie gewisse Bedingungen erfüllen, bürgt der Staat für einen Teil Ihrer Hypothek für den Immobilienkauf. Informationen zur Staatsbürgschaft und Bewerbungsformulare finden Sie auf der Website der Regierung[4].
Ebenso wie Mietobjekte finden Sie zum Kauf angebotene Immobilien in der Regel in Zeitungen, auf Immobilienportalen im Internet und auf den Websites der Makler. Eine weitere Möglichkeit ist die Website www.notariat.lu. Hier finden Sie eine Liste der von Notaren abgewickelten öffentlichen Immobilienversteigerungen. Diese Website ist auch hilfreich, wenn Sie auf der Suche nach einem Notar sind. Alle Immobiliengeschäfte müssen über einen Notar abgewickelt werden. Die Notargebühren sind gesetzlich festgelegt und betragen etwa 1,5 % des Immobilienwerts.
Denken Sie auch daran, dass Sie eine Anzahlung leisten müssen, wenn Sie sich zum Kauf einer Immobilie entschließen. Die Höhe der Anzahlung hängt von den Bedingungen Ihres Hypothekendarlehens ab. Üblich ist eine Anzahlung von bis zu 25 %.