Das obige Beispiel zeigt deutlich, dass der Besuch einer Universität aus Anlegersicht mit erheblichem Aufwand verbunden ist, der sich nur in bestimmten Fällen lohnt. Wichtig ist es, das erworbene Wissen und die erworbenen Fähigkeiten möglichst bald zu Geld zu machen, sei es nun durch eine Beschäftigung bei Dritten oder durch eine selbstständige Tätigkeit.
Eine Alternative, um den finanziellen Aufwand „besser ertragen“ zu können, ist das Arbeiten während des Studiums. Die Arbeit ist wahrscheinlich schwer und zudem schlecht bezahlt, aber die Idee dahinter besteht darin, möglichst viel Erfahrung aus erster Hand zu sammeln.
Die Frage, welche Universität besucht werden soll, ist wichtig, da die Studiengebühren sehr unterschiedlich sind, und je nach Universität wird nicht nur Bildung erworben, sondern auch der Zugang zum Netzwerk der Geschäftsbeziehungen und zum Stellenmarkt der Universität. Nicht selten verschafft man sich, wenn man für das Studium mehr bezahlt, auch Zugang zu besser vergüteten Beschäftigungsverhältnissen, was wiederum die Anfangsinvestition rentabler macht.
Möglicherweise sollten wir alle unsere Denkweise ändern. Ähnlich wie wir uns mit einem beabsichtigten Projekt an unsere Bank wenden und die voraussichtlichen Gewinne und Verluste unserer Geschäftsidee und die Höhen und Tiefen beim Kauf unseres Traumhauses besprechen, sollten sich unsere Kinder, wenn sie aufs Abitur zugehen, vielleicht mit ihren Eltern zusammensetzen und ihr Lebensprojekt besprechen: wofür sie sich entschieden haben und warum, wie viel Geld sie brauchen und wie sie es voraussichtlich zurückverdienen werden. Dann haben wir rentable Investitionen.