So tappt man nicht in die Falle des kostenlosen WLANs

Öffentliches WLAN ist überall verfügbar und sehr praktisch. Es ist inzwischen so verbreitet, dass es Teil unseres Alltags geworden ist. Die meisten von uns verbinden sich damit, ohne über die verheerenden Folgen nachzudenken, die es mit sich bringen kann. Kostenloses WLAN ist für Cyberkriminelle ein wahrer Glücksfall. Wenn Sie nicht aufpassen, können diese einfach und unkompliziert an Ihre persönlichen Daten gelangen!

Wo verstecken sich die Gefahren? 

Es gibt viele, denn die Sicherheit dieser Netzwerke lässt zu wünschen übrig. Meistens wird keine Authentifizierung verlangt, um eine Verbindung herzustellen. Und die Verschlüsselungsstandards sind unzureichend oder gar nicht erst vorhanden.

Die häufigste Bedrohung ist die Man-in-the-Middle-Attacke. Das Prinzip ist einfach: Wenn Sie sich mit einem kostenlosen WLAN-Service verbinden, dringt der Hacker in das System ein und befindet sich sozusagen zwischen Ihnen und dem Zugangspunkt. Wenn Sie jetzt Ihre Daten senden, um auf Ihre E-Mails oder Ihr Online-Banking zuzugreifen, senden Sie diese auch ohne Ihr Wissen an den Cyberkriminellen. Dieser erhält Zugriff auf Ihr Gerät (Computer, Tablet oder Smartphone) und kann uneingeschränkt Schäden verursachen. Er kann Inhalte plündern, Ihre Logins stehlen, Dateien übertragen und Malware installieren. In nur wenigen Sekunden kann er Ihr Gerät blockieren oder die volle Kontrolle  übernehmen.

Eine andere berühmt-berüchtigte Technik ist das Snooping oder Sniffing (auf Deutsch Synonyme für „Herumschnüffeln“). Bei dieser Art von Attacke werden ebenfalls Informationen abgefangen. Der Cyberkriminelle installiert sich mit seinem Laptop in der Nähe eines Hotspots (WLAN-Zugangspunkt) und hört illegal alle Signale ab, die mit einem speziellen Software-Kit aufgefangen werden. Er kann somit alles sehen und aufzeichnen, was Sie online tun. Danach kann er alle gespeicherten Daten überprüfen, die interessantesten Informationen, wie z. B. Ihre Kennwörter und Passwörter identifizieren und all Ihre Bankkonten kapern.

Die letzte bekannte Falle der Hacker ist die der betrügerischen Zugangspunkte. Sie glauben, dass Sie sich mit einem legitimen Netzwerk verbinden, weil dessen Name vertrauenswürdig ist. In Wirklichkeit haben Sie auf einen illegalen Zugangspunkt geklickt, der von Cyberkriminellen konfiguriert wurde. Letztere erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, alle sensiblen Informationen einzusehen. Es kann vorkommen, dass die Cyberkriminellen Sie auf eine falsche Internetseite weiterleiten, um Malware auf Ihrem Computer zu installieren.

 

Wie kann man sich schützen? 

Hier sind die 9 Best Practices zum sicheren surfen.

  1. Deaktivieren Sie WLAN, wenn Sie das Internet nicht nutzen. Sie vermeiden nicht nur die schnelle Entladung Ihres Akkus, sondern auch eine automatische Verbindung zu einem WLAN-Netzwerk, das Sie nicht kennen.

  2. Lassen Sie Ihr Gerät das WLAN-Netzwerk nicht speichern. Auch wenn dies für die Benutzung sehr bequem ist, so hält diese Funktion auch die Tür für Hacker weit auf. Diese können ganz einfach ihr eigenes Netzwerk mit dem Namen erstellen und Zugriff auf Ihre Profildaten erhalten. Deaktivieren Sie diese Option oder entfernen Sie das WLAN-Netzwerk nach der Verwendung.

  3. Überprüfen Sie die Konformität des WLAN-Netzwerks. Cyberkriminelle nutzen oft Netzwerke, deren Namen denen ähnlich sind, die sich bereits in der Nähe befinden. Dem Namen wird häufig gut versteckt ein Kleinbuchstabe oder aber auch ein Apostroph hinzugefügt.

  4. Auf jeden Fall ist es besser, sich mit einem sicheren WLAN-Netzwerk zu verbinden, das einen Benutzernamen und ein Passwort benötigt. Dies ist in der Regel an öffentlichen Orten wie Cafés, Restaurants und Hotels der Fall.

  5. Verwenden Sie ein Antivirus-Programm oder eine Sicherheitsanwendung und stellen Sie sicher, dass Sie immer die neuesten Updates installiert haben. Sie sind so vor Viren, Spionagesoftware und Internetpiraten geschützt.

  6. Legen Sie Ihre Passwörter sicher ab. Das Speichern Ihrer Bankcodes und Passwörter auf Ihrem Gerät ist sicherlich nicht die beste Option. Oder verwenden Sie einen sicheren Passwort-Manager.

  7. Überprüfen Sie die URL der von Ihnen besuchten Websites. Wenn Sie ungewöhnliche Zeichen in der URL einer Website finden, die Sie regelmäßig besuchen, ist dies wahrscheinlich eine Fälschung, die von Hackern geschaffen wurde, um Ihre persönlichen Daten zu stehlen. 

  8. Surfen Sie nur auf gesicherten Websites, d. h. auf Websites, deren URL mit https:// statt http:// beginnt. Die meisten Browser warnen Sie, wenn Sie eine unsichere Internetseite besuchen. 

  9.  Rufen Sie Ihre Bankkonten nicht auf, tätigen Sie keine Online-Zahlungen und senden Sie keine wichtigen Daten. Bevorzugen Sie bei solchen Operationen eher das Netzwerk Ihres Anbieters. Wenn Sie im Ausland unterwegs sind, nutzen Sie das 4G- oder 5G-Netz Ihres Smartphones. Je nach Abonnement ist diese Lösung vielleicht nicht kostenlos. Aber es ist besser, etwas mehr zu bezahlen, als alles zu verlieren. 

 

07/22

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