2021 war ein Jahr mit Höhen und Tiefen - für die Kunden und Mitarbeiter von ING gleichermaßen. Die lang ersehnte Rückkehr ins Büro im Herbst erwies sich als sehr kurzlebig. Das Coronavirus breitete sich gegen Ende des Jahres erneut aus und viele Versammlungen und Feiern mussten daher abgesagt werden. ING hatte eine Reihe kleinerer Veranstaltungen zum Jahresende geplant, um die Leistungen der Mitarbeiter zu würdigen, die sich in diesen schwierigen Zeiten so engagiert für die Kunden eingesetzt hatten. „Ich bin davon überzeugt, dass diese kleinen Gesten, die zurecht Happy Weeks getauft wurden, die ING zu einem großartigen Arbeitsplatz machen und uns immer wieder Auszeichnungen wie TOP-Arbeitgeber und Happy Trainees einbringen“, so Frau Dierick. Die Bank wurde 2021 zum achten Mal in Folge mit dem Label Happy Trainees ausgezeichnet.
Es gab auch wirtschaftliche Herausforderungen, wie z.B. der Druck auf die Lieferketten, das anhaltende Niedrigzinsumfeld in Euro, steigende Energiepreise und die Inflation. Dennoch konnte ING bereits im Jahr 2021 positive Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung feststellen, wie etwa einen Anstieg des Kreditvolumens und ein starkes Wachstum der Gebühreneinnahmen.
Die Diversifizierung der Einkommensquellen war im Niedrigzinsumfeld eine Priorität, und die Nettogebühreneinnahmen stiegen 2021 um 22.5 %. Gepaart mit einer soliden kommerziellen und finanziellen Performance erzielte die Bank Rekorderträge in Höhe von 338 Mio. EUR. ING verzeichnete ein bereinigtes Nettoergebnis von 120 Mio. EUR (+ 33%) und konnte das Cost-Income-Ratio bei 53% halten (Verbesserung um 4% gegenüber 2020). Der Solvabilitätskoeffizient von ING blieb mit 24% hoch und lag damit deutlich über dem aufsichtsrechtlichen Minimum, ebenso wie die Eigenkapitalrendite (11%).
Die Coronavirus-Pandemie hatte auch Einfluss auf die Art und Weise, wie die Kunden mit ihrer Bank interagieren, indem sie ihre täglichen Bankgeschäfte über das Mobiltelefon abwickeln: 2021 hatten 93 % der ING-Kunden „My ING“ genutzt, und fast die Hälfte davon griff über ein Mobilgerät darauf zu. ING überarbeitete 2021 ihr Dienstleistungsmodell für das Privatkundengeschäft, indem sie die Öffnungszeiten ihres Filialnetzes anpasste und zentralisierte Teams für spezifische Bedürfnisse verstärkte: Personal Banking für Investitionsbedürfnisse, Business Banking für KMU und Selbstständige sowie ein Kontaktzentrum für Service und Support.
Zum zweiten Mal in Folge wurde ING bei den Global Private Banking Awards 2021 (Professional Wealth Management und The Banker) als „Beste Privatbank in Luxemburg“ ausgezeichnet. Dies ist ein Beweis für die Bemühungen von ING, ihre Mitarbeiter kontinuierlich zu schulen, um die Kunden durch die verschiedenen verfügbaren Portfoliomanagement-, Kredit- und Nachlassplanungslösungen zu führen. Die starke Performance der Hypotheken und der Vermögensverwaltung im Jahr 2021 führte zu höheren Erträgen im Private Banking als im Jahr 2020.
ING Solutions Investment Management (abgekürzt ISIM), die luxemburgische Verwaltungsgesellschaft von ING, setzte ihren starken Wachstumsschub fort und übertraf im vergangenen Jahr die Marke von 30 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen. Sie verwaltet derzeit von Luxemburg aus Fonds, die in 5 europäischen Ländern vertrieben werden. ING Lease, eine Tochtergesellschaft der Bank, verzeichnete 2021 ein stabiles Portfolio und eine solide Finanzleistung.
Trotz der Gesundheitskrise verzeichnete das Wholesale Banking im Jahr 2021 ein Rekordergebnis in allen Geschäftsbereichen: Kreditvergabe, Zahlungsverkehr und Cash Management sowie Wertpapierdienstleistungen. Das Finanzergebnis profitierte von der Entwicklung der Wechselkurse (USD und GBP).
Die Bilanz von ING wuchs im Jahr 2021 aufgrund hoher Einlagenzuflüsse im Wholesale Banking erheblich auf 23,3 Mrd. EUR. Die Kredite an Kunden stiegen um 0,3 Mrd. EUR bzw. 4 % und lagen damit über dem Wachstum von 2020. Im Retail- und Private-Banking-Geschäft stiegen die Hypothekendarlehen um 0,2 Mrd. EUR auf ein Jahresendniveau von 3,5 Mrd. EUR. ING blieb auch im noch immer schwierigen Jahr 2021 widerstandsfähig. Die gestiegenen Kosten im Zusammenhang mit Investitionen in Risikomanagement und Technologie wurden durch Einsparungen in anderen Bereichen kompensiert.